Mit einem großen Festkonzert werden die Feierlichkeiten zum 700jährigen Jubiläum von St. Anna am 1. Juli um 19 Uhr eingeleitet. Katja Stuber (Sopran), Julia Dendl (Mezzosopran), Thomas Kiechle (Tenor), der Madrigalchor bei St. Anna und die Capella St. Anna in symphonisch-großer Besetzung werden die 2. Sinfonie „Lobgesang“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy unter der Leitung von Johannes Eppelein zur Aufführung bringen. Vorweg erklingt ergänzend die Festouvertüre über den Choral ‚Ein feste Burg ist unser Gott‘ des Romantikers Otto Nicolai.
Mendelssohn schuf seinen „Lobgesang“ 1840 im Auftrag der Stadt Leipzig anlässlich des 400jährigen Jubiläums der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg. Der Aufbau des Werks ist geprägt von sinfonischen und oratorischen Teilen, sodass sich die heute die Betitelung „Sinfonie-Kantate“ durchgesetzt hat. Das Werk beginnt mit einem etwa 20minütigen Orchesterprolog, ehe Chor und Solisten in das Lob Gottes – v.a. in Worten der Psalmen und des Apostels Paulus – einstimmen. Instrumental und vokal rahmend ist das musikalische Motiv auf die Textierung „Alles, was Odem hat, lobe den Herrn“ aus Psalm 150. Im Zentrum des Werks steht aber fast schon intim, abseits des brausenden Orchesterklangs allein vom Chor vorgetragen eines der Lobchoräle schlechthin: Nun danket alle Gott. Dazwischen lässt sich thematisch eine Dreigliederung ausmachen: In einem ersten Abschnitt das Lob Gottes, dann die mutmachende Zusage, dass Gott denen treu bleibt, die auf seine Hilfe hoffen, und abschließend, dass Gott sein Volk durch Jesus Christus aus der Finsternis herausführt ins Licht.
Ein Werk, das in seiner Dramatik und Botschaft unter die Haut geht – wie geschaffen für ein Festkonzert zum Kirchenjubiläum.
Karten für dieses kirchenmusikalische Highlight gibt es ab Pfingsten im Vorverkauf im Annapunkt sowie in der Schlosser’schen Buchhandlung. Die Karten kosten in erstmals drei Platzkategorien 35 €/28 €/20 € (ermäßigt 28 €/22 /15 €), ein Schüler-/Studierendenticket ist an der Abendkasse für 8 € erhältlich.