Zum Abschluss von 700 Jahren St. Anna: Musikalischer Erntedank mit dem Madrigalchor bei St. Anna

„Nun danket alle Gott“ heißt es am 1. Oktober um 10 Uhr im Rahmen des Festgottesdienstes Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm zum Erntedank in St. Anna.

Zum Abschluss der Feierlichkeiten zum 700-jährigen Kirchenjubiläum erklingen die gleichnamige Kantate, TWV 1:1166 von Georg Philipp Telemann und Stücke von Felix Mendelssohn-Bartholdy sowie Otto Nicolai. Es musizieren der Madrigalchor bei St. Anna, die Capella bei St. Anna und die Solisten Theresa Holzhauser (Alt), Manuel Ried (Tenor) und Manuel Kundinger (Bass) unter der musikalischen Leitung von Kantor Johannes Eppelein. Die Predigt hält Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, die Liturgie gestalten Dekan Frank Kreiselmeier und Pfarrer Thomas Hegner.

© ELKB/Rost

Drei Monat lang stand das Kirchenjubiläum unter dem Motto „700 Jahre mittendrin – einfach anna“. In dieser Zeit standen zahlreiche Veranstaltungen – Konzerte, Ausstellungen, Vorträge, Ballett – auf dem Programm und brachten die Verankerung von St. Anna als lebendige Kirche mitten in Augsburg zum Ausdruck. Der feierliche Erntedankgottesdienst am 1. Oktober beschließt die Festwochen. Dem Anlass entsprechend steht der Dank im Mittelpunkt des Gottesdienstes: Die Predigt von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm rahmt die für das Erntedankfest komponierte Kantate „Nun danket alle Gott“ von Georg Philipp Telemann (TWV 1:1166). Daneben erklingen der Lobchoral „Nun danket alle Gott“ und die Vertonung des Psalm 103 „Lobe den Herrn, meine Seele“ aus der Sinfonie-Kantate „Lobgesang“ (op. 52) von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Den musikalischen Abschluss des Gottesdiensts bildet die Festouvertüre „Ein feste Burg ist unser Gott“, op. 31 von Otto Nicolai.

fides cantat – der Glaube singt: Madrigalchor bei St. Anna fährt nach Wittenberg und Torgau

500 Jahre evangelische Kirchenmusik: Der Madrigalchor bei St. Anna wurde ausgewählt, im Jahr 2024 nach Torgau und Wittenberg zu reisen, um an den Ursprungsorten der evangelischen Kirchenmusik einen Gottesdienst und ein Konzert zu gestalten.

Der Madrigalchor bei St. Anna hat sich gemeinsam mit 40 anderen Chören aus ganz Deutschland um eine Konzertreise nach Wittenberg und Torgau zum 500jährigen Jubiläum des ersten evang. Gesangbuchs, des sogenannten „Geystlich Gesangk Buchleyn“ von 1524 beworben und eine Zusage erhalten. Dieses erste, von Johann Walther und Martin Luther herausgegebene Gesangbuch wird von vielen als der Ursprung einer eigenständigen evangelischen Kirchenmusik bewertet. Am 20. und 21. April 2024 ist der Madrigalchor bei St. Anna nun eingeladen, ein Konzert in der Wittenberger Schlosskirche zu geben sowie einen Gottesdienst in der Schlosskirche Torgau zu gestalten und so Botschafter der „bayerischen Lutherstadt“ Augsburg in Mitteldeutschland zu sein.

Initiiert wurde »fides cantat« von den Kirchenmusikern in Torgau und Wittenberg, Christiane Bräutigam, Thomas Herzer und Christoph Hagemann, unterstützt vom Kulturbüro der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), von der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und der Evangelischen Wittenberg-Stiftung.

Festkonzert zum 700jährigen Jubiläum der St. Anna-Kirche.

Mit einem großen Festkonzert werden die Feierlichkeiten zum 700jährigen Jubiläum von St. Anna am 1. Juli um 19 Uhr eingeleitet. Katja Stuber (Sopran), Julia Dendl (Mezzosopran), Thomas Kiechle (Tenor), der Madrigalchor bei St. Anna und die Capella St. Anna in symphonisch-großer Besetzung werden die 2. Sinfonie „Lobgesang“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy unter der Leitung von Johannes Eppelein zur Aufführung bringen. Vorweg erklingt ergänzend die Festouvertüre über den Choral ‚Ein feste Burg ist unser Gott‘ des Romantikers Otto Nicolai.

Mendelssohn schuf seinen „Lobgesang“ 1840 im Auftrag der Stadt Leipzig anlässlich des 400jährigen Jubiläums der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg. Der Aufbau des Werks ist geprägt von sinfonischen und oratorischen Teilen, sodass sich die heute die Betitelung „Sinfonie-Kantate“ durchgesetzt hat. Das Werk beginnt mit einem etwa 20minütigen Orchesterprolog, ehe Chor und Solisten in das Lob Gottes – v.a. in Worten der Psalmen und des Apostels Paulus – einstimmen. Instrumental und vokal rahmend ist das musikalische Motiv auf die Textierung „Alles, was Odem hat, lobe den Herrn“ aus Psalm 150. Im Zentrum des Werks steht aber fast schon intim, abseits des brausenden Orchesterklangs allein vom Chor vorgetragen eines der Lobchoräle schlechthin: Nun danket alle Gott. Dazwischen lässt sich thematisch eine Dreigliederung ausmachen: In einem ersten Abschnitt das Lob Gottes, dann die mutmachende Zusage, dass Gott denen treu bleibt, die auf seine Hilfe hoffen, und abschließend, dass Gott sein Volk durch Jesus Christus aus der Finsternis herausführt ins Licht.

Ein Werk, das in seiner Dramatik und Botschaft unter die Haut geht – wie geschaffen für ein Festkonzert zum Kirchenjubiläum.

Karten für dieses kirchenmusikalische Highlight gibt es ab Pfingsten im Vorverkauf im Annapunkt sowie in der Schlosser’schen Buchhandlung. Die Karten kosten in erstmals drei Platzkategorien 35 €/28 €/20 € (ermäßigt 28 €/22 /15 €), ein Schüler-/Studierendenticket ist an der Abendkasse für 8 € erhältlich.

Festlicher Gottesdienst zum Pfingstfest in St. Anna

Bach-Kantate „O ewiges Feuer, o Ursprung der Liebe“ am Pfingstsonntag


Auf ein festliches Musikprogramm können sich Besucher des Gottesdienstes von St. Anna in Augsburg am Pfingstsonntag freuen: Im Kantatengottesdienst am 28. Mai um 10 Uhr mit Pfarrer Thomas Hegner (Liturgie und Predigt) erklingt die Kantate „O ewiges Feuer, o Ursprung der Liebe“, BWV 34 von Johann Sebastian Bach.

Unter der Leitung von Kantor Johannes Eppelein musizieren der Madrigalchor bei St. Anna, die Capella St. Anna, das Bach-Trompetenensemble München und die Solisten Vanessa Fasoli (Alt), Gerhard Werlitz (Tenor) und Manuel Wiencke (Bass).

Bach komponierte die Kantate im Jahr 1727 als Hochzeitskantate für einen Pfarrer und führte sie zum ersten Mal an Pfingsten 1746 auf. Die Kantate besteht aus sieben Sätzen, beginnend mit einem prächtigen Eingangschor mit drei Trompeten, Pauken und Oboen.

Die Musik ist voller Leidenschaft und Energie und spiegelt die Freude und das Feuer des Pfingstfestes wider. Der Text, der von einem anonymen Dichter verfasst wurde, beschreibt das Feuer, das von Gottes Geist entfacht wird und die Liebe, die aus diesem Feuer entsteht. Die Musik von Bach fängt diese Emotionen ein und macht die Kantate zu einem unvergesslichen musikalischen Erlebnis.

Osteroratorium von Johann Sebastian Bach im Festgottesdienst

Herzliche Einladung zu einem ganz besonderen Festgottesdienst am Ostersonntag! Am 9. April um 10:00 Uhr führt der Madrigalchor in St. Anna das Osteroratorium von Johann Sebastian Bach auf.

Das Osteroratorium ist eines der bedeutendsten Werke der Musikgeschichte und wurde von Bach 1725 komponiert. Es erzählt die biblische Geschichte von der Auferstehung Jesu Christi und spiegelt die Freude und Hoffnung wider, die mit diesem Ereignis verbunden sind.

Die Musik des Osteroratoriums ist von großer emotionaler Tiefe und Schönheit und verbindet auf einzigartige Weise biblische Texte und musikalische Kompositionen. Bachs meisterhafte Kompositionen schaffen eine kraftvolle und bewegende Atmosphäre, die den Zuhörer tief berührt.

Unsere Aufführung wird von der Capella St. Anna sowie herausragenden Solisten begleitet.

Erleben Sie eine unvergessliche musikalische Reise durch die Ostergeschichte und lassen Sie sich von den wunderbaren Klängen des Oratoriums verzaubern. Wir freuen uns, Sie am Ostersonntag in der St. Anna-Kirche begrüßen zu dürfen!