Beim Gottesdienst am Pfingstsonntag, 19. Mai um 10 Uhr steht in St. Anna in Augsburg die Kirchenmusik im Mittelpunkt. Zur Aufführung kommt die Kantate Nr. 74 „Wer mich liebet, der wird mein Wort halten“ von Johann Sebastian Bach.
Am Pfingstsonntag steht in St. Anna in Augsburg die Kirchenmusik im Mittelpunkt. Es wird die Kantate Nr. 74 „Wer mich liebet, der wird mein Wort halten“ von Johann Sebastian Bach aufgeführt. Der Madrigalchor bei St. Anna musiziert zusammen mit der Capella St. Anna und den Solisten Alexandra Steiner (Sopran), Franziska Bader (Alt), Manuel Ried (Tenor) und Maximilian Lika (Bass), unter der Leitung von Kantor Johannes Eppelein. Pfarrer Thomas Hegner hält die Predigt zur Kantate.
Die Kantate Nr. 74 basiert auf der Kantate Nr. 59, die Bach 1724 aufführte und für sein zweites Pfingstfest in Leipzig erweiterte. Aus einem Duett entstand ein festlicher Eingangschor für Chor, drei Trompeten, Pauken, drei Oboen und Streicher. Besonders hervorzuheben sind die anspruchsvollen Arien für Tenor („Kommt, eilet, stimmet Sait und Lieder“) und Alt („Nichts kann mich erretten von höllischen Ketten“). Der Tenor besingt die Vorfreude auf das Wiedersehen mit Jesus Christus, basierend auf dessen Ankündigung „Ich gehe hin und komme wieder zu euch.“ In der Alt-Arie wird die Befreiung von „höllischen Ketten“ durch schnelle Akkordbrechungen in der Solo-Violine und Altstimme dargestellt.
Die Kantate endet mit dem Choral „Kein Menschenkind hier auf der Erd ist dieser edlen Gabe wert“, der zweiten Strophe eines heute unbekannten Pfingstliedes von Paul Gerhardt.